1/25 – WÜSTE

Dieser schmale Weg durch die Wüste

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Jeder wach gewordene und wirklich zum Bewusstsein gekommene Mensch geht ja einmal, oder mehrmals diesen schmalen Weg durch die Wüste.

Hermann Hesse

Wüsten üben seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus. Es gibt Sand-, Stein- und Eiswüsten. Alle sind sie sehr unterschiedlich und doch haben sie etwas gemeinsam, die kraftvolle Macht der Geräusche.

Es gibt für mich nichts Schöneres als an einem ruhigen Ort zu sitzen und den Windgeräuschen und den Gerüchen einer Wüste zu folgen. So kann man z.B. in Ostgrönland dem Packeis zuschauen, immer wieder platzen Eisschollen mit lautem Getöse auf und setzen dabei Luft frei, die seit mehreren 1000 Jahren im Eis eingeschlossen war. Ein einzigartiges Naturschauspiel. Man kann ständig wechselnde Luft einatmen, die reiner und klarer nicht sein könnte.

Eiswüste Ostgrönland

Der Antilope Canyon in Arizona/USA ist, seit Taylor Swift dort ihr Musikvideo gedreht hat, in aller Munde, ein wirklich schöner Ort. Im Besitz der Navajo Native People of North America. Ein mystischer Ort mit einem besonderen Farbenspiel. Die Navajos betrachten ihn als ein Element, das größer ist als sie selbst. Man betritt den Canyon ganz wie von selbst mit Respekt und Ruhe und kann den Windgeräuschen und dem außergewöhnlichen Farbenspiel folgen. Regelrecht berauscht von dieser Schönheit verlässt man nach einer Weile diesen Ort.

Antilope Canyon

Wadi Rum – hier versteckte sich Lawrence von Arabien

Der Film „Lawrence von Arabien“ ist vielen von uns bekannt. Gedreht in Jordanien, teilweise an Originalschauplätzen. Das Wadi Rum, ein wirklich sehenswerter Flecken auf der Erde. Ständig wechselnde Felsformationen prägen diesen besonderen Ort. Sand, Geröll, Felsen jeglicher Form und Farbe und Bögen aller Art machen diese Wüste aus. Kein Blick gleicht dem anderen und man fragt sich wie Lawrence hier mit seinen Truppen überleben konnte? Ein besonderes Naturschauspiel erlebt man bei Nacht. Den Sternenhimmel kann man kaum besser beobachten, als in einer Wüste.

Text und Fotos: Astrid Scheib