Entschleunigung im Wurmtal
Es ist der 17.01.2024 und seit Tagen ist es kalt. Endlich kein Regen mehr und Wintereinbruch! Seit Stunden heftiger Schneefall. Es zieht mich ins Wurmtal und ich beginne eine wunderbare Reise zu mir selbst. Ich bin krankgeschrieben, weil ich Corona habe. Inzwischen geht es mir wieder besser und ich nutze die Gunst der Stunde, alleine im Wald zu sein.
Ein herrliches Gefühl bei Schneetreiben durch den Wald zu gehen. Ich nehme das knirschende Geräusch des Schnees unter meinen Schuhen wahr und spüre welche angenehme Wirkung das auf mich hat. Es scheint so, als ob alle anderen die Unwetterwarnung ernst genommen haben. In der Tat muss ich einige umgeknickte Bäume umwandern.
Es ist viel passiert in letzter Zeit und ich genieße die absolute Einsamkeit. Der Kältereiz auf meinem Gesicht hinterlässt eine positive Wirkung. Ich entspanne mich und beginne über viele Dinge nachzudenken. Die Geräusche und mein gleichmäßiger Gang lassen mich in eine Art Trance fallen. Manchmal bleibe ich stehen und lasse die Szenerie auf mich einwirken. Langsam fällt Eisregen auf die Bäume nieder und es hört sich an wie ein Konzert extra nur für mich. Herrlich!
Der Spaziergang tut mir gut und meine Gedanken sortieren sich. Ein bisschen kurzatmig bin ich noch, aber im Wald lässt es sich herrlich husten. Das sollten wir öfters machen, eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen. Es muss nicht immer die große Sonntagswanderung sein, die häufig eine längere Anfahrt mit sich bringt. Das haben wir verlernt, einfach auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich danach richten.
Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – Die machen den Wald so schön.
Ein Zitat von Otto Weiß. Wie recht er hat.