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Erinnerung an Rainer Klügel

Familienmensch – Abenteurer – unverbesserlicher Optimist

Im November 2023 verstarb unser Redaktionskollege, Kletterkumpel und Freund Rainer Klügel. Mit diesem Artikel möchten wir an ihn und unsere gemeinsame Zeit erinnern. An erster Stelle stand für Rainer seine Familie, in der er sich zuletzt noch sehr über das erste Enkelkind gefreut hat.

Rainer Klügel

Als Felskletterer war er schon lange Mitglied in unserer Sektion. In den letzten Jahren engagierte er sich ehrenamtlich und schloss sich unserer Redaktion an, wo er sich aktiv an der Entwicklung des digitalen Heftes beteiligte, Artikel geschrieben und redaktionell betreut hat.

Seine Arbeitsweise kann man gut als sehr zielorientiert bezeichnen. Mit seiner sachlich klaren Art hat er so die ein oder andere Diskussion deutlich verkürzt, was hier und da durchaus zum ein- oder anderen Schmunzeln geführt hat.

Outdooraktivitäten gehörten zu seinen Leidenschaften, so konnte man ihn u.a. beim Wandern treffen und dort fröhliche, anregende oder auch mal tiefe Gespräch mit ihm führen.

Während der Coronazeit mussten in der Kletterhalle, wenn sie überhaupt geöffnet hatte, Slotzeiten gebucht werden. Das führte dazu, dass einige Kletterer sich immer zur gleichen Zeit in der Halle verabredeten und gemeinsam am Fels kletterten. Der Grundstein der „Felskletterrunde“.

Rainer machte als Organisator dieser neuen Gruppe keine halben Sachen, sondern absolvierte zunächst die Ausbildung zum Kletterbetreuer und anschließend zum „Trainer C Sportklettern“.

Wie das im Ehrenamt häufiger so ist, wenn man einmal damit anfängt …

Mit bestandenem Trainerschein fand man Rainers Namen nicht nur in der Redaktion und als Ansprechpartner der Felskletterrunde, sondern auch bei den Kursangeboten unserer Sektion. Im Teamteaching wurden zahlreiche Teilnehmer*innen bei In- und Outdoorkursen aus- und weitergebildet.

Gleichzeitig entwickelte sich die Felskletterrunde weiter. Alle interessierten Kletternden, die sicher sichern konnten hieß er willkommen.

In der „Draußensaison“ gab es neben einem Klettercamp z. B. nach Kalymnos, am Wochenende häufig Tagestouren zu einem der verschiedenen Klettergebiete in Belgien. (Siehe Artikel in der DAVON) Er organisierte die Fahrgemeinschaften und konnte zu jedem Klettergebiet Auskunft geben. Manchmal fuhr er sogar vorher extra mit dem Motorrad hin, um sich die Gegebenheiten anzuschauen.

Vor Ort war ihm stets wichtig, dass alle mit Spaß klettern konnten. So achtete er darauf, dass die versierten Vorsteiger nicht nur in eigenen Projekten unterwegs waren, sondern für die Anfänger leicht kletterbare Topropes einhängten und beim steilen Weg nach oben unterstützten. In den gemeinsamen Pausen wurde viel gelacht und es entwickelte sich ein Gemeinschaftsgefühl.

Wir vermissen Rainer, als Kletterkumpel, als Redaktionskollege und als Freund. Die wertvolle, viel zu kurze gemeinsame Zeit werden wir in guter Erinnerung behalten.

Für die Redaktion: Karl Steenebrügge, Lisa Surkamp und Astrid Scheib