Von Dolhain zur Gileppetalsperre
Wanderung am Fuße des Venns mit Besuch des historischen Städtchen Limbourg
Strecke: 19,7 km, Dauer: 5:30 Stunden, 400 Höhenmeter
Der Ausgangspunkt (50°37'29.0"N 5°56'21.4"E), der Bahnhof von Dolhain, ist von Aachen mit dem Zug in Richtung Verviers stündlich gut erreichbar.
Tourenbeschreibung:
Vom Bahnhof in Dolhain geht es anfangs über feste Wege und später über Wiesen nach Membach. In Membach überqueren wir die Weser und steigen durch einen Wald anfangs sanft, später steiler zur Staumauer der Gillepetalsperre auf. Diese überqueren wir und wandern hinunter zum Wald von Borchêne. Wir überqueren den Bach an der Staustufe und gehen an einem Betonwerk vorbei bis wir zu einem Aquädukt kommen. Diesem folgen wir bis zu den Ausläufern von Goè. Am Arboretum von Coingsoux biegen wir nach links ab und folgen dem Weg bis oberhalb von Hèvremont. Über Wiesen geht es hinunter zum Ort, um von dort den letzten Anstieg zum historischen Limbourg zu machen. Von dort ist es dann über Straßen durch Dolhain zu unserem Startpunkt nicht mehr weit.
Dolhain,am Fuße des Festungshügels von Limburg gelegen. Hier entwickelte sich ab dem 19. Jahrhundert entlang der Weser eine florierende Textilindustrie. 1976 schlossen die letzten Textilfabriken. Der Ort war 2021 stark vom Weserhochwasser betroffen.
Gileppetalsperre, wird vom Gileppebach als Hauptzufluss aus dem Hohen Venn gespeist. Sie wurde 1878 eingeweiht und ihre ursprüngliche Bestimmung war die Regulierung der Brauchwassermengen für die Textilindustrie im Tal der Weser. Heute gehört sie zu einem Trinkwasserverbund mit der Wesertalsperre in Eupen.
Das Wahrzeichen auf der Dammkrone ist ein 13,5 m hoher Sandsteinlöwe. Er ist als Abschreckung nach Nord-Osten, zur damaligen Kreisstadt Eupen und zur ehemaligen preußischen Grenze hin ausgerichtet. Der ausführende Künstler war Antoine-Félix Bouré (1831–1883). Im Oktober 2000 wurde der Löwe vollständig restauriert.
Das Aquädukt wurde im 19. Jh. auf Wunsch der Industriellen von Verviers erbaut. Es diente der Trinkwasserversorgung und lieferte kalkfreies Wasser für die Tuchindustrie.
Limbourg war Keimzelle des historischen Herzogtums Limburg, nach dem die heutigen niederländischen und belgischen Provinzen Limburg im 19. Jahrhundert benannt wurden.
Die Burg Limburg (so die übliche Schreibweise bis Ende des 18. Jahrhunderts) war ab ca. 1020 Sitz der Grafen und späteren Herzöge von Limburg. Nach dem Tod des letzten Herzogs im Jahr 1280 und seiner Erbtochter im Jahr 1283 entbrannte der Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen seinen kriegerischen Höhepunkt fand. Die Herzöge von Brabant, die Gewinner dieser Schlacht, führten seitdem den Titel des Herzogs von Limburg.