Wanderungen
in der Region
[Bildcredits]
Von Obermaubach nach Heimbach führt eine der reizvollsten Wanderungen in der Region. Neben den für Alpinisten besonderes reizvollen Kletterfelsen rund um Nideggen zeigt sich auch das Rurtal ausgesprochen malerisch. Die Wanderung folgt teilweise der ausgeschilderten Buntsandsteinroute und hat ziemlich genau eine Halbmarathondistanz von 21,2 km bei rund 570 Höhenmetern.
Ihr könnt gerne mitkommen, aber nur wenn ihr zum Schluss geht und darauf achtet, dass alle zusammenbleiben! Wir sind schon 15 Personen und bei mehr Teilnehmern fehlt der Überblick bei den unübersichtlichen Pfaden.“, erkläre ich Gerhard und Gabi 2 Tage vor der Tour. Die beiden sind letztes Jahr schon einmal mitgewandert und kennen die Strecke gut. „Prima! Klar, machen wir“, meint Gabi und so zieht an einem erfrischend kühlen Apriltag, der zumindest für den Nachmittag Sonne verspricht, unsere recht große Gruppe los. Vor dem Café Flink an der Staumauer sortieren sich eine ganze Reihe Wandernde zu ihren Gruppen von Froschreisen, Eifel- und Alpenverein. Das Parken gegenüber ist zeitlich begrenzt und so sind einige auf der Suche nach einer Alternative, die schnell oberhalb an einem Schulparkplatz gefunden wird. Die Anreise mit dem ÖPNV ist mit der Bahn über Düren und Umstieg in die Rurtalbahn entspannter und sehr gut möglich.
Nachdem wir jenseits der Staumauer kurz dem Stausee gefolgt sind, geht es über buschige Hänge in den ersten „Einstieg“. Der Anstieg zum Eugenienstein führt direkt hangaufwärts und belohnt den doch hohen Puls mit einer atemraubenden Aussicht über das Rurtal. Auf den flachen und ausgesetzten Buntsandsteinköpfen ist der Blick nach Nideggen über die sich im Tal schlängelnde Rur grandios. Oberhalb der sich anschließenden wilden Felsköpfe marschieren wir durch Hindenburgtor und laufen Café- und eisdurstig in Nideggen ein. Den frisch sanierten Kurpark geht´s hinab und vorbei an den auch heute wieder bunt bekletterten Effelsfelsen. Auf breiteren Wegen kommen wir nach Abenden und ziehen linksseitig über kleinere Waldwege nach Blens weiter. Etwas wehmütig schauen die älteren DAV-Mitglieder zum ehemaligen Kletterheim Blens am Friedhof, in dem sich bis zur Schließung und Verkauf die Familien- und Hochtourengruppe trafen und viele Abende am Lagerfeuer und Diaprojektor verbrachten. Vor der Kirche machen wir eine ausgiebige Pause im nahegelegenen kleinen Park. Einige Wiesen weiter liegt Hausen mit seiner kleinen Burg und stimmungsvollen Gassen. Steil geht es nun über zugewachsene Pfadspuren den plötzlich sehr stillen Hang zum Sonnenberg hinauf. Durch den lichten Kiefernwald schimmert jenseits Heimbach tief im Tal. Im Hang thront in dunklem rötlich-lilafarbenem Sandstein die Burg. Nach einer schönen Querung in der Sonne, die hält, was sie verspricht, steigen wir alle durch blühenden Ginster an Fliederstauden vorbei in das sich aufwärmende Rurtal. Verloren gegangen ist keiner – dank der Gabi und Gerhard!
Das Café Eifel-Garden in der Hengebachstraße liegt direkt vor der Salvator-Kirche an einem ruhigen Platz abseits der Durchgangsstraße und versorgt uns mit leckerem Kuchen. Den guten Geschmack noch auf der Zunge lassen wir bei der anschließenden Zugrückfahrt nach Obermaubach unsere Eindrücke und Aussichten im Rurtal noch einmal mit einem erschöpften und glücklichen Lächeln Revue passieren.