2/23 – DIE JDAV UNTERWEGS

Die JDAV unterwegs in den Berchtesgadener Alpen

Ende Juli ging es mit 33 Kindern, Jugendlichen und Jugendleiter:innen der JDAV auf Sommerfahrt. Früh morgens, für einige eindeutig zu früh, trafen wir uns am Aachener Hauptbahnhof. Von dort ging es mit dem Zug Richtung Berchtesgaden. Fast pünktlich kamen wir an der Jugendherberge Berchtesgaden an, unserem ersten Übernachtungsziel. Den restlichen Tag verbrachten wir mit spielen und essen. Spät abends stand jedoch noch das Verteilen des Klettermaterials auf die ganzen Rucksäcke an. Als das geschafft war, freuten wir uns auf unser Bett. Der Tag ging einfach zu früh los.

An Ausschlafen war am nächsten Tag aber auch nicht zu denken. Nach dem Frühstück ging es direkt los zum Bus, der uns zum Startpunkt des Zustiegs zu unserem eigentlichen Ziel brachte, der Neuen Traunsteiner Hütte. Nachdem wir noch schnell ein Gruppenfoto gemacht haben, machten wir uns auch schon auf den Weg. Immerhin lagen noch ca. 7 km und 800 hm vor uns. Der Weg führte uns anfangs noch durch den Wald und später durch mystische kleine Schluchten. Das letzte Stück ging es noch einmal durch die dichtbewachsene Hochebene bis plötzlich die Hütte vor uns auftauchte. Nach einer kurzen Verschnaufpause teilten wir die Zimmer auf und die meisten sahen sich auch schon im Bett liegen. Doch zuerst stand natürlich das Abendessen an. Einigen brachte das leckere Essen wohl so viel neue Energie, dass sie sich dazu entschieden, den nahegelegenen Klettergarten auskundschaften zu gehen. Danach fielen aber dann doch alle ziemlich müde ins Bett.

(Fast) Ausgeschlafen stand nach dem Frühstück am nächsten Tag die Tourenplanung an. Einen Teil der Gruppe zog es wieder in den Klettergarten, wo sie den Tag verbringen wollten. Der Rest machte sich auf den Weg zum „Großen Bruder” auf 1867 m, mit großartiger Aussicht über die Region. Während der Großteil der Gruppe wieder zur Hütte abstieg, ging es für eine kleine unermüdliche Truppe noch auf den „Großen Weitschartenkopf” auf 1979 m. Am Nachmittag trafen wir uns alle wieder auf der Hütte und es wurden Spiele gespielt und das nahe Umfeld der Hütte erkundet. Nach dem Abendessen planten wir gemeinsam die Touren für den nächsten Tag.

Action im Klettergarten

Ein großer Teil der Gruppe entschied sich, einen Ruhetag einzulegen. Der lange und anstrengende Aufstieg steckte doch noch einigen in den Knochen. Auf der Hütte wurden Spiele gespielt, eine Leseecke aufgemacht und gemeinsam Gitarre gespielt und gesungen. Eine kleine Gruppe, die am vorigen Tag klettern war, machte sich auf den Weg, um ebenfalls den Gipfel vom Vortag, den „Großen Bruder”, zu erklimmen. Eine weitere kleine Truppe machte sich auf den Weg in den Klettergarten. Am Nachmittag fanden sich dann alle zum Kaiserschmarrn zusammen, um dem Regen draußen zu entkommen.

Aufgrund des vorhergesagten Wetters war der nächste Tag unser letzter „richtiger” Tourentag. Eine motivierte Gruppe machte sich auf den Weg auf das „Wagendrischlhorn” auf 2251 m. Vom Gipfel konnten sie sogar die zweite Wandergruppe auf dem „Großen Weitschartenkopf” sehen. Die dritte Gruppe nutzte den Tag, um den weiter entfernten, größeren Klettergarten zu suchen und dort den Tag zu verbringen. Während die Wandergruppen den Nachmittag in der Sonne auf der Terrasse der Hütte genossen, kam die Klettergruppe gerade pünktlich zum Abendessen wieder. Am Abend stellten wir fest, dass das Wetter am Dienstagmorgen noch fast trocken sein sollte. Kurzerhand entstand die Idee einer Sonnenaufgangstour. Also hieß es am späten Abend noch schnell Rucksackpacken für die Tour.

Trockenübungen an der Hütte

Auf dem Weg zum Gipfel

Sehr früh morgens startete also für viele von uns unser letzter richtiger Tag in den Alpen. Etwa die Hälfte der Gruppe machte sich im Dunkeln mit Stirnlampen ausgerüstet auf in Richtung Sonnenaufgang. Leider machte das Wetter uns dann doch einen Strich durch die Rechnung und es war bewölkt und fing an zu regnen. Daher ging es wieder zurück zur Hütte, wo kurze Zeit später das Frühstück auf uns wartete. Den Rest des Tages verbrachten wir auf der Hütte mit gemeinsamen Spielen oder auch lesen. Draußen regnete es fast den ganzen Tag. Am späten Nachmittag hieß es dann auch schon wieder Rucksackpacken, denn am nächsten Tag ging es leider wieder nach Hause. Beim letzten gemeinsamen Abendessen tauschten wir uns über unsere schönsten Erlebnisse der Fahrt aus.

Der Zustieg war zwar lang aber wunderschön

Kleiner Wegbegleiter

Morgendlicher Nebel über der Hochebene

Nächtliche Abenteuer in Siegburg

Die Karawane zieht zurück nach Aachen

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Der letzte Tag fing für uns früh an. Schon vor dem Frühstück waren die Rucksäcke gepackt, sodass wir rechtzeitig loskamen. Aufgrund des vielen Regens des Vortages entschieden wir uns für einen anderen Abstieg. Dieser war zwar ein bisschen länger als der Zustieg, aber leichter, sodass uns der nasse Weg nichts ausmachte. Unten angekommen, haben wir es dann noch geschafft in den Fluss in der Klamm zu springen. Aufgrund von Wassermangel gab es auf der Hütte, keine Möglichkeit zu duschen. Und nach einer Woche Katzenwäsche waren wir alle froh über das erfrischende Flussbad. Die Mitreisenden im Zug waren uns wahrscheinlich auch sehr dankbar. „Frisch geduscht" am Bahnhof angekommen, hatten wir sogar noch Zeit für eine gemeinsame Pizza-Pause. Gut gestärkt, ging es dann wieder nach Hause. Wie man es von der Bahn schon kennt, lief natürlich nicht alles glatt, sodass wir noch einen ungeplanten Zwischenstopp in Siegburg einlegen mussten. Die Bremsen unseres ICEs hatten sich überhitzt, was einen Feuerwehreinsatz auslöste und für großes Chaos sorgte. Gegen 1 Uhr nachts kamen wir aber endlich in Aachen an. Nach der anstrengenden Rückreise freuten wir uns alle auf unser eigenes Bett. Noch größer ist allerdings die Vorfreude auf die Sommerfahrt im nächsten Jahr!

Text: Christina Schoenen

Bilder: Lara Merten, Dominik Schuler, Clara Roth, Eldrid Fettweis